Lanthan Safe Sky und WindCORES kooperieren für nachhaltiges BNK System
Walldorf, Paderborn, 01. Oktober 2020: Die Umrüstung von Windparks mit der sogenannten bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) geht mit großen Schritten voran. Für die Anwohner von Windkraftanlagen dürfte das eine gute Nachricht sein. Denn: Durch die neue Technik wird das nächtliche rote Blinken der Windräder um bis zu 98 Prozent reduziert, weil die Signalleuchten nur noch dann aktiviert werden, wenn sich ein Flugzeug dem Windpark nähert.
Wegebereiter und einer der führenden Anbieter dieser Technik ist die Firma Lanthan Safe Sky. Bei der Entwicklung des Systems verfolgte das Unternehmen von Anfang an einen nachhaltigen Ansatz. So ist es dank der guten Kooperation mit den Herstellern gelungen, die BNK-Komponenten so zu konfigurieren, dass im Regelfall die bestehenden Signalleuchten an den Windenergieanlagen weiterbetrieben werden können. Das spart Ressourcen und ist für die Windkraftbetreiber kostengünstiger.
Jetzt geht Lanthan Safe Sky konsequent einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Vor dem Hintergrund der stark steigenden Anzahl der installierten BNK-Systeme wurde beschlossen, die Serverstruktur für die Verarbeitung der erkannten Signale in einem grünen Rechenzentrum zu verorten. Da war es naheliegend, diesen Schritt gemeinsam mit WestfalenWIND IT zu gehen. Das Unternehmen aus Paderborn ist Teil der WestfalenWIND-Gruppe und hat mit windCORES ein Konzept für den Bau und Betrieb von Rechenzentren in Windrädern entwickelt. „Damit schließt sich für uns der Kreis. Das ist die perfekte Symbiose in Sachen Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit. So profitiert die Windkraft von unserem System und wir von der Windkraft“, freut sich Olaf Schultz, Bevollmächtigter der Lanthan Safe Sky GmbH.
Noch im Oktober soll der Umzug in das klimafreundliche Data Center erfolgen, das in einem Windpark in Lichtenau bei Paderborn betrieben wird. Auch bei windCORES steht die effiziente Nutzung bestehender Ressourcen im Vordergrund: So werden die Räume in den bestehenden Windtürmen und die dort vorhandene digitale Infrastruktur optimal ausgelastet. „In Deutschland werden zudem immer wieder Erneuerbare Energien abgeregelt, weil das Stromnetz überlastet ist. Diese Abschaltungen betreffen auch unsere Windparks. Im Jahr 2019 gingen deutschlandweit so rund 5,4 TWh an sauber produzierter Energie verloren. Damit ließen sich ein Drittel aller Datacenter hierzulande klimafreundlich betreiben. Da macht es Sinn, energieintensive Rechenzentren dort zu bauen, wo sie den Strom direkt vor Ort abnehmen können“, fügt Nina Schwenniger von windCORES hinzu.
Über die Unternehmen:
windCORES ist eine Marke der WestfalenWIND IT GmbH & Co.KG, die zur WestfalenWIND-Gruppe gehört. Die Gruppe mit Sitz in Paderborn und Lichtenau betreibt und verwaltet rund 170 Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 350 MW. Sie verfügt außerdem über einen eigenen Stromvertrieb, eine Photovoltaik-Sparte und ein eigenes Service-Team zur Wartung von Windkraftanlagen.
Mit windCores will WestfalenWIND die digitale Welt „grüner“ machen und eine innovative Lösung für eine verteilte Rechenzentrumsinfrastruktur der Zukunft bieten. Das Konzept zum Betrieb von klimaneutralen Rechenzentren in Windrädern wurde von der Unternehmenstochter WestfalenWIND IT GmbH & Co.KG in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn entwickelt und als Patent angemeldet. 2019 wurde die Idee mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis ausgezeichnet.
Die Lanthan Safe Sky GmbH hat die Mission, den Himmel sicherer und Nächte dunkel zu machen. Sie ist aus den Gründern und Akteuren von Lanthan, Air Avionics und RECASE hervorgegangen und bündelt somit die Kompetenz eines führenden Anbieters von Hinderniskennzeichnungen, eines luftfahrtzugelassenen Avioniksystemherstellers und eines erfahrenen Ingenieur- und Beratungsdienstleisters aus dem Feld der erneuerbaren Energien.
Bereits vor Jahren haben sich die beteiligten Firmen zusammengefunden, um mit der Transponder BNK sichere, kostengünstige und nachhaltige Detektionstechnologien zur Marktreife zu bringen.
Über eine lange Zeit wurde hart daran gearbeitet, Akzeptanz für diese junge Technologie zu schaffen. Mit Erfolg, denn es wurde ein breiter Konsens erzielt: Neue gesetzliche Regelungen in Ländern wie Deutschland, aber auch bei der ICAO, der weltweit höchstrangigen internationalen Zivilluftfahrtorganisation erlauben den Einsatz der Transponder BNK Technologie, die emissionsfrei auf reinem Empfang von solchen Daten basiert, die jedes Luftfahrzeug ohnehin aussendet.